Von einem Theaterstück des ungarischen Schriftstellers George Tabori ist hier die Rede: "Mutters Courage" heißt das Stück, in dem Tabori (nomen est omen - übersetzt heißt das soviel wie "Mann aus dem Lager") ironisch ein wenig überspitzt das große Glück seiner Mutter thematisiert, die durch die persönliche Zuwendung eines SS-Offiziers und ihre unglaubliche Courage der Deportation nach Ausschwitz entkommt. Für Tabori befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Grauens und der Perfidität des "Dritten Reichs" der Humor und tatsächlich sind die Fratzen jener menschlichen Zerrbilder, die Absurditäten jener Epochen, in denen die Diktatur das Sagen hat und man Menschlichkeit weitestgehend nur noch aus der Einnerung kennt, mitunter recht zwerchfellerschütternd. Genau dies beschreibt Tabori in vielen seiner Theaterstücke und Geschichten, außerdem scheint der Humor immer auch ein Mittel zu sein, um grauenvolle Zustände leichter ertragen zu können.
2 Kommentare:
Ja, der Humor. Alleine die Titel seiner Stücke bringen einen schon zum Schmunzeln (Sigmunds Freue, Mein Kampf, Mutters Courage usw)
Sigmunds Freude natürlich.
Kommentar veröffentlichen