"Der Mensch kann die Krone der Schöpfung bleiben, wenn er begreift, dass er sie nicht ist." - Carl Amery
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Freitag, Februar 17, 2006
Gestern abend im Kino
Gestern abend im Kino. Lauter Kriegsfilme. Ein sehr guter, über ein Schiff von Flüchtlingen, das irgendwo im Mittelmeer bombardiert wird. Zuschauer höchst belustigt durch eine Aufnahme von einem großen dicken Mann, den ein Helikopter verfolgt, zuerst sah man ihn sich durchs Wasser wälzen wie ein Nilpferd, dann sah man ihn durch das Zielfernrohr des Hubschraubers, dann war er ganz durchlöchert und das Meer rund um ihn färbte sich rosa, und er versank so plötzlich, als sei das Wasser durch die Löcher eingedrungen. Zuschauer brüllten vor lachen als er unterging. Dann sah man ein Rettungsboot voll kinder mit einem Hubschrauber darüber, eine frau mittleren Alters, vielleicht ein Jüdin, saß mit einem etwa dreijährigen alten Knaben im bug. Kleiner Junge brüllte vor angst und verbarg seinen Kopf zwischen den brüsten als wollte er ganz in sie hineinkriechen und die frau legte die arme um ihn und tröstete ihn, obwohl sie selbst außer sich vor angst war bedeckte sie ihn so gut wie möglich als glaubte sie ihre arme könnten die kugeln von ihm abhalten. dann warf der hubschrauber eine 20-kilo-Bombe zwischen sie schreckliches aufblitzen und das ganze Schiff zersplitterte wie streichhölzer. dann gab es eine wundervolle aufnahme von einem kinderarm der hoch, hoch und immer höher hinauffliegt in die luft ein hubschrauber mit einer kamera vorn in der kanzel muss ihm nachgeflogen sein und es gab viel beifall aus den parteilogen aber eine frau unten wo die proles sitzen fing plötzlich an radau zu amchen und zu schreien man hätte so was nicht vor kindern zeigen sollen es sei nicht recht vor kindern bis die polizei sie hinauswarf ich glaube nicht daß ihr etwas passierte niemand kümmert sich darum was die proles sagen typische prolereaktion sie können nie - (aus George Orwell, "1984", Buch-Roman)
Freitag, Januar 06, 2006
Wie im Himmel
Schon als ich noch ein kleiner Junge war,
... wollte ich immer nur eine Musik machen,
... die die Herzen der Menschen öffnet...
Das war mein Traum.
Daniel in ”Wie im Himmel”
Vor einiger Zeit sah ich im Kino einen wirklich wundervollen Film mit dem oben genannten Titel.
Diesen Film kann ich wirklich jedem wärmstens ans Herz legen.
Worum gehts?
Daniel Dareus ist ein weltbekannter Dirigent. Mit jedem Konzert wird sein Ruhm ein bisschen größer. Nicht jedoch sein Glück. Schon als Kind träumte er davon, durch die Musik die Herzen der Menschen zu erreichen, doch scheint er sich nur immer weiter von ihnen zu entfernen.
Nach einem Zusammenbruch auf offener Bühne tritt Daniel den Rückweg an.
Er lässt die große Welt hinter sich und kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Es liegt weit von jeder Stadt entfernt in malerischer Landschaft. Ein gemischter Kirchenchor aus Laien ist die einzige Form der Musik, die ihm dort begegnet. Doch als er mit diesem Chor zu proben beginnt, wird er mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner Hingabe an die Musik bald zu einem Fixpunkt der kleinen Dorf-Gemeinschaft, die sich in glühende Verehrer und wütende Feinde teilt. Daniels Anwesenheit wird zu einem Katalysator für alte Sehnsüchte und lange schwelende Konflikte. Als er zarte Liebesbande mit der hübschen blonden Lena anknüpft, treten sofort Neider und Eifersüchtige auf den Plan. Die Wellen schlagen hoch, doch bald ist die positive Wirkung seiner Arbeit nicht mehr zu übersehen, und Daniel begreift, dass er nicht nur die Herzen der anderen, sondern auch sein eigenes Herz für das Glück geöffnet hat.
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