Von einem Theaterstück des ungarischen Schriftstellers George Tabori ist hier die Rede: "Mutters Courage" heißt das Stück, in dem Tabori (nomen est omen - übersetzt heißt das soviel wie "Mann aus dem Lager") ironisch ein wenig überspitzt das große Glück seiner Mutter thematisiert, die durch die persönliche Zuwendung eines SS-Offiziers und ihre unglaubliche Courage der Deportation nach Ausschwitz entkommt. Für Tabori befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Grauens und der Perfidität des "Dritten Reichs" der Humor und tatsächlich sind die Fratzen jener menschlichen Zerrbilder, die Absurditäten jener Epochen, in denen die Diktatur das Sagen hat und man Menschlichkeit weitestgehend nur noch aus der Einnerung kennt, mitunter recht zwerchfellerschütternd. Genau dies beschreibt Tabori in vielen seiner Theaterstücke und Geschichten, außerdem scheint der Humor immer auch ein Mittel zu sein, um grauenvolle Zustände leichter ertragen zu können.
"Der Mensch kann die Krone der Schöpfung bleiben, wenn er begreift, dass er sie nicht ist." - Carl Amery
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Mittwoch, November 22, 2006
Montag, November 20, 2006
Deutschstunde(2): Ein Tipp
"Sie hat nie erfahren, wer ihr Liebhaber war.(...)Als sie nahe der Grenze anhielten, am "Tor zum Tode", wie man so schön sagt, um in einen deutschen Viehwagen umzusteigen, der viel sauberer war als ihr eigener, war meine Mutter überrascht von der Kraft der Sonne."(...)
Sonntag, November 19, 2006
Deutschstunde(1): Wer ist der Autor, wie heißt das Werk?
(...)"Da beugte sie die Knie und öffnete ihre knochigen Hinterbacken dem warmen Schwall, der ihr gutes Schwarzes befleckte. Der kleine Rabbi betete noch immer. Nach einer Weile gab die Hand ihre Brust frei, Arm und Kinn trennten sich von ihr, ihr Haar wurde mit einem Kuss gesegnet, und der Körper hinter ihr schlängelte sich davon."(...)
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