Canberra - Australische Psychiater bieten ihren Patienten neuerdings eine Internetberatung an. Auf zwei Portalen können sich Menschen mit Depressionen über ihre Krankheit informieren und online eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT) durchführen. Nach allerdings noch nicht publizierten Resultaten einer Studie sollen die Therapieergebnisse ebenso gut sein wie nach einer langfristigen Psychotherapie.
Patienten können die Informationsseite „BluePages“ und das Behandlungsmodul „MoodGYM“ kostenfrei und anonym ansteuern. Beide Seiten werden nach Auskunft von Helen Christensen und Mitarbeitern des Centre for Mental Health Research (CMHR) in Canberra bereits von Tausenden von „Usern“ genutzt. Viele kehren offenbar immer wieder zu der Seite zurück, was es den Forschern ermöglichte, die langfristige Wirksamkeit zu untersuchen. Christensen zeigt sich überrascht, dass die insgesamt kurze CBT-Intervention häufig eine langfristige Wirkung hat, die bei Patienten mit schwerer Depression besonders ausgeprägt gewesen sei. Zu den Einzelheiten wird man die Publikation abwarten müssen.
Sicher scheint dagegen, dass die Internet-Therapie nicht nur zur Behandlung von Patienten aus ländlichen und abgelegenen Regionen geeignet ist, die in Australien sehr verbreitet sind. Internetportale könnten auch eine Möglichkeit sein, jene nach Schätzung Christensens 60 Prozent der Patienten zu erreichen, die ansonsten niemals professionelle Hilfe aufsuchen. © rme/aerzteblatt.de
Patienten können die Informationsseite „BluePages“ und das Behandlungsmodul „MoodGYM“ kostenfrei und anonym ansteuern. Beide Seiten werden nach Auskunft von Helen Christensen und Mitarbeitern des Centre for Mental Health Research (CMHR) in Canberra bereits von Tausenden von „Usern“ genutzt. Viele kehren offenbar immer wieder zu der Seite zurück, was es den Forschern ermöglichte, die langfristige Wirksamkeit zu untersuchen. Christensen zeigt sich überrascht, dass die insgesamt kurze CBT-Intervention häufig eine langfristige Wirkung hat, die bei Patienten mit schwerer Depression besonders ausgeprägt gewesen sei. Zu den Einzelheiten wird man die Publikation abwarten müssen.
Sicher scheint dagegen, dass die Internet-Therapie nicht nur zur Behandlung von Patienten aus ländlichen und abgelegenen Regionen geeignet ist, die in Australien sehr verbreitet sind. Internetportale könnten auch eine Möglichkeit sein, jene nach Schätzung Christensens 60 Prozent der Patienten zu erreichen, die ansonsten niemals professionelle Hilfe aufsuchen. © rme/aerzteblatt.de
2 Kommentare:
Na, auf die Veröffentlichung bin ich ja mal wirklich gespannt!
@irmela: Bin auch sehr gespannt!
@mkh: Kann sehr gut sein, denn ein Symptom kommt selten allein. Vorallendingen reduzieren Depressive ja u.a. oft aus vielerlei Ängsten heraus ihre sozialen Kontakte und ziehen sich völlig von der Außenwelt zurück, darum scheint mir diese Internetgeschichte gar nicht so verkehrt zu sein.
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