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Sonntag, Dezember 11, 2005

Schwarzenegger entscheidet bis Montag über Hinrichtung: hier hat er Gelegenheit, ein wirklich starker Typ zu sein oder aber ein Schwächling...

Zitat: "Wenn sie mich hinrichten ist das ein klares Signal. Egal, was du tust, es gibt keine Gnade."

Quelle: Stanley "Tookie" Williams, (in einem ARD-Interview)

Sonntag, November 27, 2005

Snoop Dogg setzt sich für den zum Tode verurteilten Williams ein




US-Rapper Snoop Dogg hat den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger aufgerufen, den zum Tode verurteilten ehemaligen Bandenchef und mehrfachen Nobelpreiskandidaten Stanley "Tookie" Williams zu begnadigen. Bei einer Kundgebung von rund 1500 Bürgerrechtsaktivisten, moslemischen Geistlichen, Jugendlichen und Schulkindern vor dem San Quentin-Gefängnis nahe San Francisco sagte der 33-Jährige Rapper am Samstag, "Williams ist kein gewöhnlicher Mensch. Er inspiriert die Menschen. Er hat mich inspiriert." Er dürfe nicht sterben.

Der inzwischen 56-jährige Williams war Mitbegründer einer berüchtigten Straßengang in Los Angeles gewesen. 1981 wurde er wegen vierfachen Mordes im Gefolge seiner Raubzüge zum Tode verurteilt. Er soll am 13. Dezember hingerichtet werden. Im Gefängnis wandelte sich Williams zu einem bekannten Kinderbuchautor und Prediger, der die Jugendlichen vom Weg in die Gewalt und Kriminalität abbringen will. In den vergangenen Jahren wurde er mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Sein Leben wurde in dem Streifen Redemption für das Fernsehen verfilmt.


Rapper Snoop Dogg sei früher selbst Mitglied von Williams berüchtigter "Crips"-Gang gewesen, berichtete der HipHop-Star den Demonstranten. Diese Gang, eine der drei großen afro-amerikanischen Jugendbanden im Raum Los Angeles, hatte Williams 1971 mit einem Freund gegründet und kontrollierte in den folgenden Jahren den Drogenverkauf auf der Straße. Über Jahre gab es immer wieder blutige Bandenkriege, die jährlich viele hundert Jugendliche das Leben kosteten.


Snoop Dogg jedoch machte Williams für seinen eigenen Wandel mit verantwortlich. "Er hat mich dazu inspiriert, etwas Gutes in meinem Leben zu tun", sagte der Musiker, der sich für gefährdete Jugendliche in Armenvierteln einsetzt. "Das habe ich nicht von der Straße gelernt. Nicht von meinem Vater oder einem Onkel, sondern von Stanley Tookie Williams, einem Bruder aus der Todeszelle." Mit Oscar-Gewinner Jamie Foxx, der im Film "Redemption" Williams darstellt, hat Snoop Dogg einen Song über Gefängnisinsassen aufgenommen. "Real Soon" soll ab Montag zunächst als Download auf seiner Webseite erhältlich sein.


In einer Botschaft an die Demonstranten sagte Williams, "wie ein Tier in einem Käfig gefangen zu sein" habe ihn dazu gebracht, in sich zu gehen und die gewaltsamen Methoden der Straße abzulehnen. "Der Dämon lebt in uns, ihn müssen wir bekämpfen. Ich kann der Welt nun mitteilen, dass das Biest in mir tot ist". Während der Kundgebung wurde eine CD mit Hip-Hop-Musik verteilt, auf der auch Arnold Schwarzeneggers Telefonnummer zu lesen ist.


Anwälte von Williams haben bei Gouverneur Schwarzenegger ein Gnadengesuch eingereicht. Der Republikaner hat seit seinem Amtsantritt bereits zwei Begnadigungsanträge anderer Todeskandidaten abgelehnt. "Wir fordern nicht Tookies Freilassung, sondern nur, dass er am Leben bleibt", erklärte die Aktivistin Barbara Becnel, die als Mit-Autorin die Bücher des Häftlings herausgibt. Seine Hinrichtung würde die Hoffnung vieler Jugendlicher zerstören und mehr Leben kosten.


In einer Stellungnahme riefen kalifornische Staatsanwälte den früheren "Terminator" am Donnerstag dazu auf, dem Gesuch nicht nachzugeben. William sei ein "kaltblütiger Mörder", der nie die Verantwortung für seine Taten übernommen habe. Er habe keine Gnade verdient. Seit 1967 wurde kein verurteilter Mörder in Kalifornien begnadigt.
Übrigens wurden seit 1973 115 Unschuldige aus US-Todestrakten entlassen!

Dienstag, November 22, 2005

Neues aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten




Miami (AFP) - "Als bedrohlich empfundene Parkplatzstreitigkeiten und andere Meinungsverschiedenheiten dürfen in Florida im Zweifel künftig mit vorgehaltener Waffe ausgetragen werden: Das legt ein neues Gesetz unter der Losung "Ziehen Sie zuerst" und "Verteidigen Sie ihren Raum" nahe, das am Samstag in dem US-Bundesstaat Kraft tritt. Das von Gouverneur Jeb Bush unter Mitwirkung der Waffenlobbyisten der National Rifle Association (NRA) im April gebilligte Gesetz gibt jedem, der sich in der Öffentlichkeit bedroht fühlt, das Recht, eine Waffe zu ziehen.


Die Befürworter des Gesetzes betonen den Abschreckungseffekt. Mögliche Täter würden es sich wohl überlegen, ob sie sich aggressiv verhielten. Bush sieht in dem Gesetz den "gesunden Menschenverstand" am Werk.


Waffengegner dagegen bekämpfen das neue Gesetz mit einer Kampagne, die sich vor allem an ahnungslose Touristen richtet. Denn die könnten arglos Opfer des Waffenwahns werden, wie die Aktivisten der "Kampagne Brady" befürchten. "Vermeiden Sie jede Diskussion" raten die Waffengegner daher ab Sonntag in Anzeigen in britischen und US-Zeitungen. Später sollen die Warnungen auch in anderen europäischen Ländern veröffentlicht werden, darunter in Deutschland und Frankreich. Auch in japanischen Zeitungen sind Anzeigen geplant.


Im schlimmsten Fall werde wohl zuerst geschossen und anschließend nachgefragt, kritisieren die Waffengegner. Deshalb sei es ratsam, bei einem Autounfall "im Wagen zu bleiben und die Hände gut sichtbar zu halten". Wenn jemand wütend aussehe, sollte man lieber nicht schreien, sondern freundliche Miene machen, heißt es auf Flugblättern, die auf Straßen in Florida verteilt werden.


Die Tourismusbranche ist von der Kampagne wenig erbaut. Die Initiative mache sich die Angst der Menschen zunutze, sagt der Chef des Tourismusbüros Visit Florida, Bud Nocera. Auf die Millionen Touristen werde sie aber keine Auswirkungen haben. Die Kampagne ist nach dem Sprecher des früheren US-Präsidenten Ronald Regan, Jim Brady, benannt, der beim Reagan-Attentat 1981 schwer verletzt wurde."

Warum fahren die schießwütigen Typen nicht nach

Namibia?

Samstag, September 03, 2005

Amerika



Natürlich gibt es und gab es auch in anderen Ländern und Erdteilen Katastrophen, doch für die Betroffenen ist ihre Katastrophe die größte Katastrophe. Und in ihren Augen könnte es nur unverständlich sein, wollte man abwägen. Und hoffentlich nicht nur in ihren Augen!

Freitag, September 02, 2005

Wahnsinn in New Orleans

help






Freitag, 2. September 2005
Unfassbare Zustände

Noch immer sind die US-Behörden dem Versorgungschaos und der Anarchie in den Katastrophengebieten nicht Herr geworden. Während die Helfer weiterhin nicht in der Lage sind, die Stadt New Orleans zügig zu evakuieren, spielen sich im 500 Kilometer entfernten Houston Flüchtlingsdramen ab.

Inzwischen stößt auch der "Astrodome" in der texanischen Stadt an die Grenzen seiner Kapazitäten, berichtet der n-tv Partnersender CNN. Erschöpfte Flüchtlinge aus New Orleans seien deshalb am späten Donnerstagabend (Ortszeit) aus Sicherheitsgründen abgewiesen worden. Nun bereitet sich die Stadt San Antonio (Texas), etwa 800 Kilometer von New Orleans entfernt, auf zehntausende Flüchtlinge vor.

Derweil stehen Tausende völlig durchnässt vor dem "Superdome" in New Orleans und warten auf die versprochenen Busse, die sie aus der Stadt bringen sollten. Strömender Regen hatte die Lage dort am Donnerstag noch unerträglicher gemacht. Die Stadt soll vollständig geräumt werden. Doch die Behörden bewältigen den Ansturm der Menschen nicht. "Jedes Mal, wenn wir Leute rausholen, kommen neue hinzu", sagte Brown.

Hilfe völlig unzureichend

In den Katastrophengebieten von Louisiana, Mississippi und Alabama fehlt es noch immer am Nötigsten: Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser, Medikamente und Transportmittel zur Evakuierung von zehntausenden von Menschen. Leichen verwesen in den Straßen, berichtet CNN aus New Orleans. Die Zahl der Toten wird auf mehrere tausend geschätzt.

An der Küste von Mississippi durchsuchten verzweifelte Kinder Abfalltüten nach Essensresten. In New Orleans liegen entkräfte Menschen auf den Straßen.

Verzweifelte SOS-Rufe

Der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, sandte einen "verzweifelten SOS-Ruf" aus. Für 15.000 bis 20.000 Menschen am Kongresszentrum gebe es keine Vorräte mehr. Aus Hotels riefen Touristen bei Fernsehsendern an, ebenso ein Arzt aus dem Charity-Krankenhaus, der für seine 250 Patienten kein Wasser und kein Essen mehr hatte. "Wir können nicht glauben, wie schlecht das alles organisiert ist. Wir haben noch keinen einzigen Helfer gesehen", sagte eine Anruferin aus dem Luxushotel Ritz Carlton CNN. Wegen der Plünderer traue sich niemand auf die Straße.

"Schießen und töten"

In New Orleans müssen Plünderer inzwischen mit ihrer Erschießung rechnen. Die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, warnte, die unter ihrer Gewalt stehende Nationalgarde habe den Befehl "zu schießen und töten". Blanco hat 40.000 Nationalgardisten angefordert, die für Ordnung sorgen sollen. Bis Freitag sollen 12.000 davon in New Orleans im Einsatz sein.

Mit dem Befehl solle die ungezügelte Gewalt in der Stadt durch Plünderer und Randalierer nach der Katastrophe durch Hurrikan "Katrina" eingedämmt werden. Die bereits eingetroffenen 300 Mitglieder der Nationalgarde seien erst kürzlich aus dem Irak zurückgekommen und kampferprobt. Sie seien mit M16-Gewehren bewaffnet, "und die sind geladen".

Polizisten quittieren den Dienst

Nach Angaben des Polizei-Superintendenten von New Orleans, H.L. Whitehorn, haben inzwischen mehrere Polizisten in der Stadt den Dienst quittiert. Diese Beamten hätten selbst alles durch den Hurrikan verloren und sie würden sich nicht auch noch von Plünderern erschießen lassen wollen.

Derweil verstärkt das Militär seine Kräfte in der Stadt. Soldaten wurden von Hubschraubern herabgelassen. Andere Einheiten mit gepanzerten Fahrzeugen übernahmen die Kontrolle in der Altstadt.

Hilfsangebote kamen aus mehr als 20 Staaten, darunter auch aus Deutschland. Bush reagierte zunächst ablehnend. "Ich erwarte viel Anteilnahme und vielleicht schicken ein paar (Länder) Bargeld. Aber dieses Land wird aufstehen und sich um alles kümmern", sagte Bush. Das US-Außenministerium erklärte dann aber, man wolle jede sinnvolle Hilfe annehmen.

Plünderungen und Angriffe auf Rettungskräfte hatten die Evakuierung von New Orleans am Donnerstag teilweise zum Erliegen gebracht. Als Rettungskräfte eine Klinik evakuieren wollten, wurden sie von einem Heckenschützen beschossen. Mehr als 80 Prozent der Stadt stehen unter Wasser. Am Donnerstag waren 234.000 Quadratkilometer entlang der Golfküste zu Katastrophengebieten erklärt, eine Fläche etwa so groß wie Großbritannien. Zwar geht das Wasser in New Orleans langsam zurück. Bergungskräfte erklärten jedoch, es könne noch Monate dauern, bis die Deiche repariert und das Wasser abgepumpt sei.

Donnerstag, September 01, 2005

Furchtbare Tragödie



Die Verzweiflung in den Straßen New Orleans steigt stündlich. Man kann sich das wohl kaum vorstellen, was in den USA gerade los ist. Eine ganze Stadt muss evakuiert werden, Wahnsinn. Hoffentlich hält sich das Leid in Grenzen! Und was geht in Menschen vor, die in so einer Situation plündern?