Sonntag, Januar 13, 2013

Zufällig gelesen

"Das Wesen der Zufälligkeit wurde bisher im Fehlen von Ordnung gesehen. Worüber man sich aber nicht Rechenschaft ablegte, ist, dass die Abwesenheit einer bestimmten Ordnung das Auftreten einer anderen Form von Ordnung logisch bedingt. Es ist ein mathematischer Widerspruch, zu sagen, dass eine Folge keine Ordnung hat; wir können höchstens sagen, dass sie keine all jener Gesetzmäßigkeiten aufweist, nach denen man suchen könnte. Der Begriff der Zufälligkeit hat nur in Beziehung zum Beobachter Sinn; wann immer zwei Beobachter nach verschiedenen Formen der Ordnung forschen, so müssen sie darüber geteilter Meinung sein, welche Folge zufällig zu nennen ist."
- George Spencer Brown: Probality and Scientific Inference, 1957 -

2 Kommentare:

DanielSubreal hat gesagt…

Ein Hoch und Prost auf GSB! Die beobachterabhängigkeit des Zufalls ist doch wirklich eine zauberhafte Entzauberung.

der Nachbar hat gesagt…

Habe ich mir zufällig schon immer gedacht, aber ich bin ja auch zwei.