Samstag, März 29, 2008

Emanuel Swedenborg (3)

Der Mensch hat das zum Endzweck, was er über Alles liebt, auf das sieht er hin in Allem und Jedem; es ist in seinem Willen wie die verborgene Strömung eines Flusses, welche zieht und fortreißt, auch wenn er etwas Anderes tut, denn es ist das, was ihn beseelt. Solches ist es, was ein Mensch bei dem Andern auszuforschen sucht und es auch sieht und demgemäß ihn führt oder behandelt.
Der Mensch ist ganz so, wie das Herrschende seines Lebens ist; durch dieses unterscheidet er sich von Andern; diesem gemäß wird sein Himmel, wenn er gut, und wird seine Hölle, wenn er böse ist; dies ist sein eigentlicher Wille, sein Eigenes und seine Natur, denn es ist das eigentliche Sein seines Lebens; dies kann nach dem Tode nicht verändert werden, weil es der Mensch selbst ist...
(Swedenborg, 1758, "Über die religiösen Grundzüge des Neuen Zeitalters")

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