Davon abgesehen, dass mein Lap wieder mal etliche Aussetzer beim Abspielen der youtube-Filme hat, ist das eine interessante Doku-Zusammenstellung. Teils stellen sich mir (als Geowissenshaftler) aber die Haare zu Berge, wie seriöse Forschungsergebnisse (z.B aus Heidelberg) und schlecht recherchierte Halbwahrheiten einander gegenüber gestellt werden.
So gut ich populärwissenschaftliche TV-Dokus im Grunde finde, hier zeigen sie ihre vollen Schwächen, weil viel zu sehr verkürzt und viel zu reißerisch diverse Forscher-Meinungen dargestellt werden. Es fehlt der behutsame, un-hysterische Umgang mit der Fülle aller derzeit verfügbaren Daten!
Der Heidelberger Forschungsansatz erscheint mir als einer der wesentlichen in dieser Klima-Debatte: Gab es in der jüngeren Erd- und Klimageschichte bereits ähnlich schnelle (!) Klimaschwankungen, die auf natürliche Weise entstanden sind? Denn Klimawandlungen gab es natürlich immer; die Frage ist, wie abrupt diese vonstatten gingen - und außerdem, wie Fauna/Flora damit umgehen konnten.
Denn es gab erdgeschichtlich ja auch sehr schnelle Klimawandlungen, die immerhin zum Aussterben etlicher Arten geführt haben, bspw. das weitgehende Ende der Dinos vor 65 Mio Jahren - auch das durch abrupte Klima-"Verschlechterung" ausgelöst(Abkühlung durch heftigen Vulkanausbruch oder durch Meteoriteneinschlag: Ursache bislang nicht genau geklärt).
Und klar ist natürlich auch, dass es dem Planeten Erde selbst gar nichts ausmachen wird, wenn sich das Klima ein bisschen ändert. Die Frage ist aber, was das für die Tier und Pflanzenwelt bedeutet - aber selbst das ist marginal, denn es wird sich früher oder später eine neue, angepaste Fauna/Flora einstellen. Somit bleibt die letzte entscheidende Frage, was es für uns Menschen bedeutet, wenn sich bspw. Überflutungen häufen oder wenn es verstärkt Dürreperioden in Afrika gibt usw.
Klimawandel heißt z.B. verschärfter "Nord-Süd-Konflikt", Migration, Ernährungsnotstände usw.
Somit ist zwar die Frage interessant, wie sehr der Mensch mit seinen Treibhausgasen überhaupt zum Klimawandel beiträgt oder nicht beiträgt, aber allein die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er kräftig beiträgt, sollte nicht bagatellisiert werden! Es sollte keine Hysterie betrieben werden, sondern vorsichtig weiter geforscht, aber es müssen auch ganz realistische politische Weichen gestellt werden. Warum sollten die dann "hysterisch" sein?
Ich glaube, da betreiben TV-Dokus eine zweifelhafte Verharmlosung eines der wesentlichen Probleme und einer der wichtigen Aufgaben für uns und unsere nachfolgenden Generationen...
Falls sich deine Kritik ("schlecht recherchierte Halbwahrheiten") gegen die hier zitierten Dokus richtet, get this: Es geht in diesen Beiträgen darum, dass die Schuld für die Erwärmung einseitig dem Menschen angelastet wird. Und dies wird von verschiedenen Forschern kritisiert, die allerdings nicht ernst genommen werden. In diesen Dokus bagatellisiert niemand die Verantwortung des Menschen, sie wird lediglich relativiert. Der Tenor ist, dass wichtige Forschungsergebnisse unter den Teppich gekehrt werden. Nicht die differenzierten Ursachen für die Klimaerwärmung scheinen zu interessieren, sondern stattdessen folgt man einer machtstrategischen Linie, aus der sehr, sehr viel Profit zu holen ist. Nur zwei Stichworte in dem Zusammenhang: Atomenergie und Energiesparindustrie ("Energiesparlampen"). Die von dir aufgeworfene Frage, was Klimaveränderungen für den Menschen bedeuten und wie wir darauf reagieren, ist selbstverständlich eine sehr wichtige Frage, die unabhängig von der Manipulationsthematik, um die es in den Dokus ging, behandelt werden muss.
Nachtrag: eine gute Sache ist die globale Erwärmung sicherlich nicht, wie Christopher Monchton meint. Hier wird wirklich über das Ziel hinausgeschossen und der informativen Aufklärung geschadet. Meinst du das z.B. mit Halbwahrheiten?
Genau! Das war so einer der Sätze, bei dem sich mir meine Fingernägel um die Handgelenke bogen. Gab noch so ein paar dieser statements, wo ich dachte: Klar, aus welchem politischen Lager die Geldgeber dieser "neuen" Klimaforschung kommen.
Aber wie geschrieben, es wird da ja auch von meines Erachtens sehr seriösen Untersuchungen berichtet, die den momentan vieldiskutierten anthropogenen Klimawandel kritisch reflektieren.
Diese werden nur zu unkritisch mit allerlei pseudowissenschaftlichem Gefasel und Eifersüchteleien unter Forschern zusammengemengt, wodurch die Dokus an Qualität verlieren.
4 Kommentare:
Davon abgesehen, dass mein Lap wieder mal etliche Aussetzer beim Abspielen der youtube-Filme hat, ist das eine interessante Doku-Zusammenstellung. Teils stellen sich mir (als Geowissenshaftler) aber die Haare zu Berge, wie seriöse Forschungsergebnisse (z.B aus Heidelberg) und schlecht recherchierte Halbwahrheiten einander gegenüber gestellt werden.
So gut ich populärwissenschaftliche TV-Dokus im Grunde finde, hier zeigen sie ihre vollen Schwächen, weil viel zu sehr verkürzt und viel zu reißerisch diverse Forscher-Meinungen dargestellt werden. Es fehlt der behutsame, un-hysterische Umgang mit der Fülle aller derzeit verfügbaren Daten!
Der Heidelberger Forschungsansatz erscheint mir als einer der wesentlichen in dieser Klima-Debatte: Gab es in der jüngeren Erd- und Klimageschichte bereits ähnlich schnelle (!) Klimaschwankungen, die auf natürliche Weise entstanden sind? Denn Klimawandlungen gab es natürlich immer; die Frage ist, wie abrupt diese vonstatten gingen - und außerdem, wie Fauna/Flora damit umgehen konnten.
Denn es gab erdgeschichtlich ja auch sehr schnelle Klimawandlungen, die immerhin zum Aussterben etlicher Arten geführt haben, bspw. das weitgehende Ende der Dinos vor 65 Mio Jahren - auch das durch abrupte Klima-"Verschlechterung" ausgelöst(Abkühlung durch heftigen Vulkanausbruch oder durch Meteoriteneinschlag: Ursache bislang nicht genau geklärt).
Und klar ist natürlich auch, dass es dem Planeten Erde selbst gar nichts ausmachen wird, wenn sich das Klima ein bisschen ändert. Die Frage ist aber, was das für die Tier und Pflanzenwelt bedeutet - aber selbst das ist marginal, denn es wird sich früher oder später eine neue, angepaste Fauna/Flora einstellen. Somit bleibt die letzte entscheidende Frage, was es für uns Menschen bedeutet, wenn sich bspw. Überflutungen häufen oder wenn es verstärkt Dürreperioden in Afrika gibt usw.
Klimawandel heißt z.B. verschärfter "Nord-Süd-Konflikt", Migration, Ernährungsnotstände usw.
Somit ist zwar die Frage interessant, wie sehr der Mensch mit seinen Treibhausgasen überhaupt zum Klimawandel beiträgt oder nicht beiträgt, aber allein die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er kräftig beiträgt, sollte nicht bagatellisiert werden! Es sollte keine Hysterie betrieben werden, sondern vorsichtig weiter geforscht, aber es müssen auch ganz realistische politische Weichen gestellt werden. Warum sollten die dann "hysterisch" sein?
Ich glaube, da betreiben TV-Dokus eine zweifelhafte Verharmlosung eines der wesentlichen Probleme und einer der wichtigen Aufgaben für uns und unsere nachfolgenden Generationen...
IMHO... mkh
Falls sich deine Kritik ("schlecht recherchierte Halbwahrheiten") gegen die hier zitierten Dokus richtet, get this: Es geht in diesen Beiträgen darum, dass die Schuld für die Erwärmung einseitig dem Menschen angelastet wird. Und dies wird von verschiedenen Forschern kritisiert, die allerdings nicht ernst genommen werden. In diesen Dokus bagatellisiert niemand die Verantwortung des Menschen, sie wird lediglich relativiert. Der Tenor ist, dass wichtige Forschungsergebnisse unter den Teppich gekehrt werden. Nicht die differenzierten Ursachen für die Klimaerwärmung scheinen zu interessieren, sondern stattdessen folgt man einer machtstrategischen Linie, aus der sehr, sehr viel Profit zu holen ist. Nur zwei Stichworte in dem Zusammenhang: Atomenergie und Energiesparindustrie ("Energiesparlampen"). Die von dir aufgeworfene Frage, was Klimaveränderungen für den Menschen bedeuten und wie wir darauf reagieren, ist selbstverständlich eine sehr wichtige Frage, die unabhängig von der Manipulationsthematik, um die es in den Dokus ging, behandelt werden muss.
Nachtrag: eine gute Sache ist die globale Erwärmung sicherlich nicht, wie Christopher Monchton meint. Hier wird wirklich über das Ziel hinausgeschossen und der informativen Aufklärung geschadet. Meinst du das z.B. mit Halbwahrheiten?
Genau! Das war so einer der Sätze, bei dem sich mir meine Fingernägel um die Handgelenke bogen. Gab noch so ein paar dieser statements, wo ich dachte: Klar, aus welchem politischen Lager die Geldgeber dieser "neuen" Klimaforschung kommen.
Aber wie geschrieben, es wird da ja auch von meines Erachtens sehr seriösen Untersuchungen berichtet, die den momentan vieldiskutierten anthropogenen Klimawandel kritisch reflektieren.
Diese werden nur zu unkritisch mit allerlei pseudowissenschaftlichem Gefasel und Eifersüchteleien unter Forschern zusammengemengt, wodurch die Dokus an Qualität verlieren.
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