Sonntag, Oktober 15, 2006

Sheikh Saadi von Shirazi

Mangelt es uns an den Annehmlichkeiten der Welt,
lässt uns die Entbehrung traurig sein.
Erlangen wir das Ersehnte,
sind unsere Füße gekettet, da wir an ihm hängen.
Die Freuden der Welt sind eine verwirrende Prüfung,
denn beides, sowohl ihr Fehlen wie auch ihr Vorhandensein,
verursacht Kummer.
Willst du reich sein, wähle nur die Genügsamkeit,
denn sie ist der einzig wahre Reichtum.
Überschüttet dich ein reicher Mann mit Gold,
so würdige seinen unirdischen wert.
Hörte ich doch von den Weisen,
dass die Geduld eines Derwischs besser ist
als die Großzügigkeit eines Reichen.
Wenn König Bahram einen Hirsch für Gäste brät,
zählt dies angesichts seiner unerschöpflichen Börse nicht mehr
als die Taube, die ein Derwisch brät.
("Der Rosengarten", 13. Jh., aus der siebenundzwanzigsten Geschichte)

5 Kommentare:

mq hat gesagt…

Sheik Yerbouti von Zappa

Hey there, people, I'm Bobby Brown
They say I'm the cutest boy in town
My car is fast, my teeth is shiney
I tell all the girls they can kiss my heinie.

der Nachbar hat gesagt…

Here I am at a famous school
I'm dressin' sharp 'n' I'm
actin' cool

Anonym hat gesagt…

Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß, und es könnte sein, daß die Menschheit reicher würde, indem sie ärmer wird, und gewinnt, indem sie verliert.

der Nachbar hat gesagt…

@kant: ist das von Kant?

Anonym hat gesagt…

Natürlich.