Dienstag, September 12, 2006

>>>Film: Der andalusische Hund




Als Meisterwerk des irrealen, traumhaften gilt "Der andalusische Hund", die beispielslose Arbeit von Luis Buñuel und Salvador Dalí, zweier Meister des Surrealen. Aus ihrem Film sollte die Speerspitze der surrealistischen Bewegung werden, heute ist sie die Speerspitze des surrealistischen Films.
Der Inhalt, das Drehbuch dieses radikalen Werkes geht auf Träume beider Künstler zurück. Der Film wurde konzipiert als Irritation, sowie Eliminierung des Verstandesmäßigen und der Psychologie. Man sucht vergeblich eine logisch aufeinander aufbauende, sukzessive Szenenabfolge oder einen plausiblen Erzählfluss. Kein Schnitt, keine Aktion auf der Leinwand sollte erklärbar, nicht einmal konkret interpretierbar sein. So dient schon der Titel des Films zur Verunsicherung: Einen Hund gibt es im ganzen Film nicht, und schon gar keinen andalusischen.

Originaltitel: Un chien andalou. Frankreich, 1929. Regie: Luis Buñuel. Drehbuch: Salvador Dalí, Luis Buñuel. Produktion: Luis Buñuel. Kamera: Albert Duverger. Schnitt: Luis Buñuel. Darsteller: Simone Mareuil (Junges Mädchen), Pierre Batcheff (Mann), Luis Buñuel (Mann mit der Rasierklinge), Salvador Dalí (Priesterseminarist), Robert Hommet (Junger Mann), Marval (Priesterseminarist), Fano Messan (Hermaphrodit), Jaime Miravilles (Priesterseminarist). Schwarzweiß. 17 Min.

4 Kommentare:

der Nachbar hat gesagt…

ich fand die Szene auch furchtbar, konnte kaum hinschaun

Anonym hat gesagt…

War ja nur ein Rindsauge...
Falls ihr euch doch nochmal traut:
http://videothek.blogger.de/stories/479359/
;-)

Anonym hat gesagt…

Sorry, das war der falsche Link. Hier der richtige auf die Augenszene aus «Un Chien Andalou»

der Nachbar hat gesagt…

thanks für den link, Markus Trapp; ja, mkh, Bunuel hat schon einen recht gewöhnungsbedürftigen Humor gehabt, wirklich nichts für schwache Nerven...wie im Übrigen das ganze Leben bei näherem Lichte betrachtet.