Samstag, November 26, 2005

Schwarzenegger prüft Todesurteil von Ex-Bandenchef




Los Angeles (AFP) - Nach den Protesten zahlreicher prominenter Fürsprecher will Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger das Todesurteil für den reuigen Ex-Chef einer berüchtigten Straßengang prüfen lassen. Am 8. Dezember soll es eine Anhörung geben, um über die Begnadigung von Stanley "Tookie" Williams zu entscheiden. Die Hinrichtung des Gründers der berüchtigten "Crips"-Straßengang von Los Angeles per Giftinjektion ist für den 13. Dezember angesetzt.


Für eine Begnadigung von Williams hatten sich zuvor unter anderem der südafrikanische Bischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie der US-Bürgerrechtler Jesse Jackson eingesetzt. Auch Rapper Snoop Dogg, das Hollywood-Paar Tim Robbins und Susan Sarandon sowie die bekannten Schauspieler Angelica Huston, Danny Glover und Laurence Fishburne engagierten sich für den Todeskandidaten.


Der heute 51 Jahre alte Williams war 1981 wegen Mordes an vier Menschen zum Tode verurteilt worden und sitzt seitdem in San Francisco in einer Todeszelle. Williams bestreitet die Morde bis heute. Nach dem Urteil engagierte er sich gegen Gewalt unter Jugendlichen, schrieb dafür Kinderbücher und wurde sogar für den Friedensnobelpreis nominiert.


Williams gründete die "Crips" im Jahr 1971 zusammen mit seinem Schulfreund Raymond Washington. Die Gang entwickelte sich zur landesweiten Verbrecherorganisation, die bis heute für Gewalt auf den Straßen der USA sorgt.

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